Antrag zur Benennung der Sitzungsräume im neuen Bürgerhaus nach angesehenen Frauenpersönlichkeiten

Laut der Broschüre „Vergessene Frauen“ veröffentlicht im September 2023 vom Frauenbüro der Stadt Mainz sind nur 13 % der Mainzer Straßen, die einen Personennamen tragen, nach Frauen benannt. Das heißt 87% dieser Straßen, Wege und Plätze tragen den Namen eines Mannes. Seit kurzem gibt es den Henriette-Arendt-Weg, der zur Lerchenberger städtischen Kita führt, jedoch findet man immer noch die wenigsten Frauennamen in den Stadtteilen Drais (0) und Lerchenberg (1), sie bilden somit die städtischen Schlusslichter im innerstädtischen Vergleich. Zwar hat der Ortsbeirat Lerchenberg schon die Benennung der Straße des neuen Wohngebietes am Medienberg nach Fanny-Hensel beschlossen, aber dafür noch keine Bestätigung der Stadt erhalten.

Gemäß der o.g. Veröffentlichung empfiehlt die Stadt Mainz, bei neuen Flächen einen Ausgleich für diese Männerdominanz zu schaffen und folgerichtig Frauennamen zu berücksichtigen. Selbst mit der ausstehenden Benennung nach Fanny Hensel wäre in der Logik der Straßennamensgebung des Lerchenberg nur eine Musikerin berücksichtigt, aber nicht die Straßennamensgebung nach Schriftstellerinnen und Malerinnen. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass in Zukunft auf dem Lerchenberg viele neue Straßen, Plätze oder Wege entstehen. Deshalb soll auch das neue Bürgerhaus in die Betrachtungen einbezogen werden.

Antrag:

Der Ortsbeirat Mainz-Lerchenberg bittet die Verwaltung bei der Bürgerhäuser GmbH darauf hinzuwirken, dass die neuen Sitzungsräume des sanierten Bürgerhauses nach verdienten Frauenpersönlichkeiten benannt werden. Die genauen Namen können in der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern festgelegt werden. Da die Benennung des großen Saales im Bürgerhaus schon über einen Ortsbeiratsbeschluss schon im Jahr des 10-jährigen Jubiläums des Bürgerhauses festgelegt wurde, sehen wir diese Namensgebung als gegeben an.

Für die Fraktion der Grünen Max Klaus
Für die Fraktion der SPD  Horst Zorn
Für die Fraktion der ÖDP Karl-Heinz Schimpf