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Antrag / Anfrage / Rede

Fernheizung auf dem Lerchenberg

Antrag zur Ortsbeiratssitzung Lerchenberg am 30.09.2004

Der Ortsbeirat möge beschließen:

 

Die Stadtverwaltung wird gebeten, das Vertragswerk mit dem Heizwerkbetreiber Favorit auf zeit- und umweltgerechte Korrekturmöglichkeiten zu überprüfen.

 

Begründung:

 

Seit dem von der ödp seit Jahren geforderten Lückenschluss des städtischen Fernwärmenetzes bis zum Lerchenberg fungiert das Favorit-Heizwerk praktisch nur noch als Verteilstation für den Wohn-Lerchenberg. Nach Auskunft der Stadtwerke können diese mit Temperatur und Menge des Heizwassers den Bedarf des gesamten Lerchenbergs abdecken. Lediglich für das ZDF muss die vorgelieferte Fernwärme ganzjährig auf 140°C nachgeheizt werden.

 

Wegen der schlechten bauphysikalischen Qualität der noch nach Nachkriegsnormen errichteten Wohnbebauung haben zwischenzeitlich Bauträger in großem Umfange Wohnblocks wärmegedämmt, ebenso einzelne Siedler. Trotz des gesunkenen Wärmebedarfs hat die Stadt bisher keine Möglichkeit gesehen, auf den Heizwerkbetreiber einzuwirken, die an einem überzogenen Bedarf orientierten Grundgebühren zu senken.

 

Weiterhin wird der Arbeitspreis nicht nach dem tatsächlichen Energieaufwand berechnet, sondern nach einem fortgeschriebenen Basisarbeitspreis mit Stand 1.1.68. Als Anpassungsgröße dient derzeit primär der Marktpreis für Erdgas. Tatsächlich wird Erdgas aber nur noch ergänzend eingesetzt, seit die Stadtwerke über eine Fernleitung als Wärme-Vorlieferant auftreten. Die als Abfallprodukt aus der Elektrizitätsgewinnung und Müllverbrennung zu günstigeren Konditionen angelieferte Wärme muss in der Gleitformel berücksichtigt werden.

 

Die völlig veränderten Rahmenbedingungen erfordern eine Aktualisierung des Vertragswerks, um energiesparendes Verhalten durch reduzierte Grundgebühren zu fördern. Ein entsprechendes Handlungsgebot ergibt sich aus Ziffer 4 der Lokalen AGENDA 21.

 

Hartmut Rencker

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